Auf dem Lehrbauhof in Berlin-Marienfelde tummelt sich der fachliche Nachwuchs und nun gehören dazu auch elf Kinder der benachbarten Rudolf-Hildebrand-Schule. Eingeladen hat sie ihr Förderer, die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e. V. zum Schauen, Staunen und Ausprobieren.
„Nein, Gips wächst nicht in Bäumen. Ganz viel davon gibt es aber beispielsweise in Kreidefelsen.“ Geduldig beantwortet Stuckateurmeister Ralph Barthelt die Fragen der Mädchen und Jungen. Dann zeigt er, was kluge Köpfe erdachten und geschickte Hände aus dem Werkstoff formten: z.B. nachgebaute Elemente des Kölner Doms. Damit die Kinder ein Gefühl dafür bekommen, was er als Stuckateur so macht, erklärt er erst wie’s geht und dann lässt er die Kinder selbst Hand anlegen.
Kräftig rühren die Kinder das Gemisch mit einer Kelle klümpchenfrei, gießen den dünnflüssigen Brei in ihre Formen und schlagen schließlich die Luftblasen heraus. Wenig später stürzt jedes Kind sein Gefäß mit dem nun gehärteten Mineral auf den Kopf und ist mächtig stolz auf sein Relief. Gemeinsam mit ihren kleinen Kunstwerken nehmen sie die neu gewonnene Erkenntnis mit nach Hause, dass Handwerk spannend ist. So beginnt Nachwuchswerbung: mit positiven Erfahrungen.