Das im Schuljahr 2020/2021 von Berliner Schulpate entwickelte Modul für die 6. Klassen, bei dem es um die Vertiefung des Themas „Berufsbereiche“ geht, wurde sogleich auf Herz und Nieren in verschiedenen Klassen geprüft. An dieser Stelle gebührt unser Dank allen Schüler*innen und Lehrkräften, die mitgemacht und uns unterstützt haben!
Eine der ersten Klassen, mit der wir dieses Modul nach der Testphase in seiner finalen Version durchgeführt haben, war die 6a aus der Grundschule am Wasserwerk in Spandau. Die Klasse hat – wie auch schon als 5a im Schuljahr davor – super mitgemacht und uns an manch einer Stelle ziemlich überrascht. Doch der Reihe nach:
Phase I — Sammeln und Sortieren
Zunächst wurde die Klasse in vier Gruppen aufgeteilt. Dann ging es richtig los und die Kinder trugen eifrig die Berufe zusammen, die sie kannten. Zu unserer großen Freude waren auch welche dabei, die die Kinder schon in unserer Berufe-Stunde kennengelernt haben: Polizist*in, Ärzt*in und Veranstaltungstechniker*in. Alle Berufe wurden aufgeschrieben und an die Wand gepinnt. Im nächsten Schritt ging es ans Sortieren: welche Berufe gehören zusammen? Was verbindet sie? Was ist anders? Gar nicht so einfach, weil manche Berufe auch zu mehreren Berufsbereichen gehören können. Doch auch das haben die Kinder angeregt diskutiert und schließlich einigte sich die Klasse. Im Anschluss hat jede Gruppe einen Beruf ausgesucht, zu dem sie in Gruppenarbeit ein Berufsfeld benannte und weitere Berufe hinzufügte. Das Ergebnis haben die Kinder präsentiert und uns mit ihrer Kreativität enorm begeistert! Dem eigens definierten Berufsfeld „Lebensretter“ hat die verantwortliche Gruppe zum Beispiel Rettungspilot*innen, Psychiater*innen und Wasserpolizist*innen zugeordnet. Beim Berufsfeld „Schauspiel“ fanden sich Suffleur*sen, Kameraleute und Statist*innen. Zum Berufsfeld „Essen“ fielen den Kindern Bäcker*innen, Bäuer*innen und Metzger*innen ein. Und die Berufsgruppe „Die Fahrer“ beinhaltete neben Busfahrer*innen noch Geldtransporteur*innen und Fährenführer*innen. Aber das war noch nicht alles, denn es gab noch eine Hausaufgabe: nämlich einen bis zwei Berufe aus einem Bereich genauer zu untersuchen und beim nächsten Termin der Klasse vorzustellen.
Phase II – Recherchieren und Präsentieren
Die Kinder hatten ca. 2 Wochen Zeit, über die gewählten Berufe zu recherchieren und mit der Unterstützung des Lehrers eine richtige Präsentation vorzubereiten. Alle waren sehr gespannt und einige Schüler*innen waren auch etwas aufgeregt! Die Sechstklässler*innen entschieden sich für PowerPoint-Präsentationen und stellten die Berufe Altenpfleger*in, Bäcker*in, Frisör*in, Pilot*in und Therapeut*in vor. Und das haben alle richtig gut gemacht! Trotz Aufregung und noch wenig Übung im Präsentieren, sind die Kinder souverän aufgetreten und haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Zur Belohnung durften sich die Schüler*innen überlegen, welchen der vorgestellten Berufe sie nun am liebsten auch in der Praxis kennenlernen würden. Ihre Wahl fiel auf: Altenpfleger*in.
Phase III – Vertiefende Berufe-Stunde
Dem Wunsch der Kinder entsprechend, organisierte Berliner Schulpate den Besuch einer Altenpflegerin. Als Berufspatin kam Frau Baars vom FÖV Verbund zu einer exklusiven Berufe-Stunde in die Schule und erzählte den Kindern von ihrem beruflichen Alltag, von der Geschichte der Kranken- und Altenpflege und ihrer persönlichen Motivation für diesen tollen Beruf. Die Jungen und Mädchen waren sehr interessiert und stellten viele Fragen: Was macht eine Pflegekraft eigentlich genau? Wie wird man zur Pflegefachkraft und warum braucht es Pflegefachkräfte überhaupt?
Um die Aufgaben in der Altenpflege anschaulich vermitteln zu können, hatte Frau Baars einige Gerätschaften aus ihrem beruflichen Alltag mitgebracht und ließ die Kinder unter großer Begeisterung Blutdruck messen, Verbände anlegen und zeigte, wie ein Stethoskop benutzt wird. Ein rundum gelungener Ausflug in ihre Berufswelt mit viel Inspiration für die Kinder.