Seit sechs Jahren vermittelt Berliner Schulpate erfolgreich Partnerschaften zwischen Grundschulen und Berufspat*innen aus der Berliner Wirtschaft. Mit dem Programm „Abenteuer Beruf“ bringt Berliner Schulpate das Thema Berufe unkompliziert in Grundschulen. Das Prinzip ist einfach: Berufspat*innen besuchen Kinder in ihren Schulen und stellen ihren Beruf vor. Anschließend besuchen die Kinder die Berufspat*innen ihrerseits in deren Betrieben und bekommen kleine Aufgaben, die ihnen praktische Erfahrungen ermöglichen.

Neuigkeit I – „Abenteuer Beruf“ wird digital
Da aufgrund der Corona-Kontaktbeschränkungen ein Betreten der Schulen und Betriebe aktuell nicht möglich ist, wird ein nachhaltig nutzbares Konzept zur Durchführung von virtuellen Berufe-Stunden und Betriebsbesuchen entwickelt. Hierfür sollen kindgerechte Filmbeiträge zu den 12 Berufsbereichen des Berliner Schulpaten entstehen. Diese Filme sollen den Kindern in der Schule generell in die Berufe einführen und sie ihnen umfassend näherbringen. Dafür sind virtuelle Rundgänge in den Betrieben, Werkstätten, Unternehmen und Büros unserer Berufspat*innen geplant, um spannende Einblicke in typische Arbeitsprozesse des jeweiligen Berufes zu ermöglichen. Am Ende einer virtuellen Berufe-Stunde soll der/die Berufspat*in, fast wie in einer klassischen Live-Berufe-Stunde, für die Fragen der Kinder zur Verfügung stehen.

Ergänzend dazu stellen wir den Lehrer*innen verschiedene Arbeitsmaterialien für diese Unterrichtseinheit zur Verfügung: ein Berufe-Quartett, ein Fragenset, ein Berufe-Memo, einen Fragewürfel sowie einen Berufe-Koffer mit berufstypischen Gegenständen, Kleidungsstücken oder Produkten. Eine kindgerechte Schnitzeljagd, bei der die Kinder Betriebe und Berufe rund um ihre Schulen entdecken können, soll das neue digital ausgerichtete „Abenteuer Beruf“-Modul abrunden. Schulen werden im Hinblick auf ihre digitale Ausstattung und Möglichkeiten der internetbasierten Kommunikation entscheiden können, wie interaktiv das neue Format sein soll.

Es werden drei Optionen zur Auswahl stehen. Diese werden voraussichtlich nach den Sommerferien in Pilotprojekten getestet werden:

Option I:
Verfügt die Schule über eine geringe digitale Ausstattung und/oder nutzt Videokonferenz-Plattformen nicht, werden die Filme und die bereitgestellten Materialien vor Ort eine gute Bearbeitung des Themas Berufe ermöglichen.

Option II:
Steht einer Telefonschalte nichts im Wege, wird zusätzlich eine telefonische Verbindung zu den Berufspat*innen aufgebaut. So können die Kinder, wie es vor Corona in einer Berufe-Stunde üblich war, nach dem Betrachten der Filme ihre individuellen Fragen stellen.

Option III:
Sind Videokonferenzen möglich und Fragen im Hinblick auf Datenschutzaspekte geklärt, werden der Betriebsrundgang, die Arbeitsvorgänge und die Fragen an die Berufspat*innen per Videoschalte – live – ins Klassenzimmer übertragen. Damit wird den Kindern und Berufspat*innen ein besonders interaktives Berufe-Stunde-Erlebnis ermöglicht. Diese Veränderungen in Richtung Digitalisierung ergänzen sinnvoll die in den vergangenen sechs Jahren etablierten Module von „Abenteuer Beruf“. Ziel ist es, die neu produzierten digitalen Materialien auch nach Corona im Repertoire beizubehalten und als Teil des umfassenden Programms zu integrieren.

Neuigkeit II – „Abenteuer Beruf“ wird klassenstufenübergreifend
Neben der intensiveren Nutzung digitaler Möglichkeiten nimmt Berliner Schulpate die häufige Nachfrage der Schulen „Abenteuer Beruf“ nicht nur mit einer – in der Regel 5. oder 6. – Klassenstufe, sondern mit mehreren durchzuführen, auf. Die bestehenden Module von „Abenteuer Beruf“ werden entsprechend ergänzt und/ oder abgewandelt, sodass das Thema Berufe in der Grundschule erstmals klassenstufenübergreifend in bis zu drei Klassenstufen behandelt werden kann.
In Klassenstufe 4 soll über Berufe im Allgemeinen gesprochen sowie mit den Kindern bereits bekannte Berufe thematisiert werden. In der 5. sollen die Berufsgruppen dann erweitert werden und in Klassenstufe 6 eine Spezialisierung erfolgen. Denkbar ist beispielsweise projektbezogenes Arbeiten zum Thema. Hierzu ist eine Testphase mit drei Grundschulen angedacht.

 

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Agnieszka Zyluk
Leitende Koordinatorin

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